Die Identität Bergrheinfelds ist stark mit der im Ort lebendigen Tradition verknüpft. Sie spiegelt sich in verschiedenen Bereichen wider. So in ganz markanten architektonischen Gestaltungselementen im Altort, die sich teilweise in modernen Wohngebieten wiederfinden, aber ganz besonders im gesellschaftlichen Leben:
Kirchweih Bergrheinfeld
Am vorletzten Wochenende im August feiert Bergrheinfeld seine Kirchweih. Schon am Freitagabend spielt im Festzelt an der Holderhecke eine Band auf. Am Samstag bewegt sich ein bunter Festzug durch das Dorf. Dabei fahren die "Plüaburschen" - angeführt vom Kirchweihreiter - die beiden Planbäume zum Festplatz und stellen sie am Eingang auf. Anschließend tanzen dort die Plüapaare. Der uralte Brauch erfreut sich bei Jung und Alt großer Beliebtheit.
Die Kirchweih dauert bis einschließlich Montag und wird von den Vereinen der Gemeinde ausgerichtet.
Kirchweih Garstadt
Im Gemeindeteil Garstadt wird im November Kirchweih gefeiert. Zum Auftakt werden die Kirchweihfichten vor den Gaststätten aufgestellt. Begleitet von den Dorfmusikanten ziehen die Fichtenburschen mit den Bäumen durchs Dorf.
Im August 2019 wurde der neue Verein „BuKi“ gegründet. Zweck des Vereins ist der Erhalt, die Pflege und die Förderung der Tradition, der Kultur, der Gepflogenheiten, des Heimatgedankens, des fränkischen Brauchtums, der Bergrheinfelder Kirchweih sowie die Jugend und die Neubürger mit alldem vertraut zu machen und in das Ortsgeschehen zu integrieren.
Ziele des Vereins:
Am Vorabend des 1. Mai stellt der Bauernverband am Rathaus Bergrheinfeld und die Feuerwehr Garstadt am Feuerwehrhaus Garstadt mit Hilfe langer Stangen einen stattlichen Maibaum auf,
der auch entsprechend "begossen" wird.
Am Dreikönigsfest gehen die Sternsinger von Haus zu Haus, singen ein Sternsingerlied und schreiben C + M + B (Christus mansionem benedicat - Christus segne dieses Haus) mit geweihter Kreide an die Haustüren. In der Volksmeinung werden die Schriftzeichen als Caspar, Melchior und Balthasar gedeutet.
Am Gründonnerstag verstummen nach dem feierlichen Gloria in den katholischen Kirchen Orgel und Glocken. Dafür klappern und ratschen die "Leierbuben und -mädchen" und rufen dazu: "Wir laden die Leute (Kinder) zur Kirche (zum Kreuzweg) ein, das soll unser erstes (letztes) Zeichen sein!" - "Wir leiern den Englischen Gruß, den jeder Christ beten muss!"
Der letzte Ruf hat sich seit der Jahrhundertwende (1900) im gleichen Wortlaut erhalten.