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Eröffnung der Kulturwoche 2019 und Vernissage am 23. Juni

Im Rahmen einer Vernissage eröffnete Bürgermeister Ulrich Werner am Sonntagabend die 24. Bergrheinfelder Kulturwoche. (Text und Foto: Horst Fröhling)

Kulturarbeit sei Bildungs- und Sozialarbeit, betonte der Bürgermeister in der mit rund 120 Besuchern vollen Gemeindebibliothek. Diese sei auch eine freiwillige Pflichtaufgabe der Gemeinde, in wirtschaftlich guten und schlechten Zeiten, und gleichzeitig ein „weicher“ Standortfaktor.

Werner dankte den rund 40 privaten Sponsoren, darunter Sparkasse und VR-Bank sowie dem Bezirk Unterfranken für die großzügige finanzielle Unterstützung. Dem Vorbereitungsteam unter der Leitung von Birgit Grob sprach er seinen Dank aus. Die breit gefächerte Kulturarbeit in Bergrheinfeld werde unterstützt von vielen ehrenamtlichen Helfern aus den kulturtragenden Vereinen. Durch kulturelle Veranstaltungen bleibe die Gemeinde attraktiv.

Landrat Florian Töpper freute sich über die große Anziehungskraft, die die Bergrheinfelder Kulturwoche auch für viele Landkreisbürger habe. Als Kommunalpolitiker müsse man Kultur unterstützen, denn diese sei eine ganzheitliche Bereicherung der Gesellschaft als Gegenpart zum rauen Wind, der zurzeit oft zwischen den Menschen herrsche, obwohl uns es gut gehe. Kulturförderung sei sehr wichtig, auch der Landkreis werde hier einsteigen.    

Zweiter Bürgermeister Dieter Wagner sprach für die wegen eines Trauerfalls verhinderte Verwaltungsleiterin Birgit Grob, die zusammen mi ihrem Team die Vorbereitung gestemmt hat. Die Bergheinfelder Kulturwoche bleibe ihrem Konzept treu und biete einen Streifzug durch verschiedene musikalische Genres. Das Programm für die 25. Kulturwoche im kommenden Jahr sei bereits vorbereitet und er versicherte erlebnisreiche Veranstaltungen.

In der Ausstellung „Jenseits der Sprache“ zeigt der Künstler Joachim Schaffer-Suchomel eine Woche lang im Ratssaal des Zehnthauses seine Bilder. Er ist in Bergrheinfeld kein Unbekannter. Sein Vater Franz Schaffer, Lehrer und später Leiter des Staatlichen Schulamts Schweinfurt, malte seit seinem Ruhestand und hatte bei der ersten Bergrheinfelder Kulturwoche seine Bilder ausgestellt.

Der Künstler, der auch als Persönlichkeitscoach arbeitet, stellt die Bilder in den Mittelpunkt der menschlichen Seele. Damit könnten negative Erlebnisse in positive transformiert werden, erklärte er. Dunkle Bilder würden so in helle und freundliche. So habe er auch den Selbstmord seines Bruders im Jahr 1984 verarbeiten können.

Zum Ausdruck brachten dies auch seine Töchter Katharina und Joanina mit einer Rezitation verbunden mit einem Tanz. „Was in mir ist, will nach außen“, so Schaffer-Suchomel. Heute male er helle Bilder und habe eine positive Einstellung zum Leben. Man dürfe sich von nichts und niemanden hinunterziehen lassen, betonte er.

Eine Bilderausstellung der besonderen Art ist bei der 24.Bergrheinfelder Kulturwoche unter dem Titel „Jenseits der Sprache“ zu sehen. Das Foto zeigt (von links) Landrat Florian Töpper, Joachim Schaffer-Suchomel, Bürgermeister Ulrich Werner und zweiten Bürgermeister Dieter Wagner. 

Joachim Schaffer-Suchomels Töchter Katharina (Text) und Joanina (Tanz) zeigten in einer sehr beeindruckenden Vorführung die positiven und negativen Bilder, die aus der menschlichen Seele kommen.